HVS 25 E geht in Standardausführung ans Feuer und wird modifiziert

Es gibt 3.127 Antworten in diesem Thema, welches 1.833.338 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fred1234.

  • Thema: Holzgasverteiler - neuer Abguss - neues Material;


    Das sind 25 Stück Holzgasverteiler aus GGG 40 (Sphäroguss) mit Siliziumanteil;
    Heute in der Giesserei abgeholt;


    Es gibt zwei Versionen - mit unterschiedlich hohem Siliziumanteil;
    Die 6 Stück auf der rechten Seite haben den höchsten Anteil;



    Diese HGV sollen nun im Vergleich zu den ersten HGV aus GG getestet werden.


    Was ich bisher bei meinem eigenen HGV (auch aus GG) feststelle, - die Verbiegung (Buckelbildung) verändert sich nicht mehr. Das sind die Spannungen im Gussteil, die frei werden...
    Die Oberfläche verzundert - das ist aber normal... die Zeit wird zeigen, wie lange das hält...


    Falls tatsächlich die Standzeit des HGV nicht zufriedenstellend sein sollte, dann kommt evtl. eine neue Variante mit verstärktem Oberteil.
    Schon wieder eine neues Gussmodell???


    Aktion:
    Ich werden demnächst an alle Interessierten, die sich bei mir gemeldet haben, einige HGV ausliefern.


    mfg friedrich

  • Hallo Friedrich,


    ich hab den HGV wieder aus dem Kessel rausgenommen. Leider ist er zu einer Banane geworden. Siehe Bilder. Innerhalb 7 Tagen war zu Biegung sehr stark geworden.




    Die Verzunderung ist kein Thema, der Verzug leider schon.


    Ich weiß jetzt auch nicht an was das liegen könnte. Evtl. an der hinten unten einströmenden Primärluft und dem entstehenden Hohlbrand an der Stelle, da das Holz ja jetzt von hinten her weg brennt. Ich muss wohl doch noch die Flex an den Kessel ansetzen und eine neue Primärluftführung einbauen.


  • Hallo Rene,


    alle Achtung, das hast Du aber saubere Arbeit geleistet.


    So einen Extremheizer habe ich noch gesucht ......


    Ich sende Dir demnächst einen HGV mit maximalem Legierungsanteil (Silizium) zu.
    Mal schauen, wie sich dieser in Deinem Ofen verhält.


    mfg friedrich

  • Naja, ich schäm mich ja schon fast, aber der Kessel hat immer schon komische Mucken.


    Wenn du willst sende ich dir die Banane zurück. 8) Vielleicht kann man die ja gerade biegen.


  • Naja, mit meinem Basiswissen über die Überdehnung von Metallen bei hoher Temperatur würde ich sagen, dass die untere Seite heißer wurde als die obere Seite und dadurch wird der Stahl unten mehr erhitzt als es sich dehnen kann. Bei der Abkühlung zieht sich das Metall auf der Unterseite mehr zusammen als auf der Oberseite.


    Durch die Biegung fließt mehr heißes Holzgas durch die seitlichen Kanäle als durch den oberen und dadurch wird der Effekt der Überhitzung der Unterseite noch verstärkt.


    So meine Theorie.


    Jetzt kann man die seitlichen Kanäle verkleinern oder den oberen Kanal vergrößern damit sich die Erwärmung verschiebt. Oder eben die Geometrie des Gussteils an die Temperaturen anpassen. Aber das ist echte Ingenieursarbeit. Oder eben Friedrich macht wieder eine Versuchsreihe mit verschiedenen Geometrien, was natürlich ne Stange Geld kostet.


  • Die Verbrennung findet im Füllraum bzw. in der Düse statt und nicht unter der Düse. Wie sollte sonst eine solch hohe Temepratur dort sein.


    @Rene
    Primärluft runter. bzw AGT runter.... wenns geht und der Kamin es zulässt


    Meine Meinung

  • Hallo Rene,


    bin einmal gespannt, wie sich der HGV bei anderen Heizern verhält.


    Ich denke, daß die Erhitzung an der Oberseite extremer ist, als an der Unterseite, deshalb der Buckel nach oben.
    Habe den HGV im Ofen bei Rotglut beobachtet - ist oben heller rot als unten...


    Genauso verhält es sich bei meinem Edelstahlblech an der Brennkammertür - Buckel nach innen...


    Trotzdem, jetzt siehst Du wieder den Unterschied beim Heizen mit und ohne HGV...


    mfg friedrich

  • Spannende Sache jedenfalls, der Holzgasverteiler.

    Hallo Stefan,


    Da hast Du recht, eigentlich wollte ich das Thema Holzvergaserkessel demnächst beenden... aber nun???
    Hoffentlich kostet das nicht wieder einige Jahre Zeit....


    Auf jeden Fall möchte ich ohne HGV nicht mehr heizen, das ist auch klar;


    mfg friedrich

  • Mir hat es 2012 auch zwei Ofen-Roste aus Gusseisen aufgezogen als ich mit einem Rost über der Düse experimentiert hab
    hatte die Ofenroste mit 3cm Abstand zur Düse auf einem Abstandshalter liegen
    dann kaufte ich mir 2013 die Turbo-Scheibe von Künzel als "Ersatzteil" ...KLICK...
    [Blockierte Grafik: https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQ7a5MCJph-CnSBVKTU6PUW7iivWWrs0DSVvVPJAuXXaaVjASfqqg] [Blockierte Grafik: http://i.ebayimg.com/00/s/NjgwWDEwMjQ=/z/Rl8AAOSwU9xUNR32/%24_1.JPG]
    Seit ich die Turbo-Scheibe auf der Düse stehen habe sind die Probleme mit verstopfter Düse vorüber
    und die Turboscheibe sieht auch heute noch gut aus
    zudem ist die Verwirbelung des Holzgases gut für das Brennverhalten meiner Düse
    ATMOS hat beim GSX50 ein Düsenloch von 95cm² verbaut
    kenne die Maße der Vigas Düsen nicht - diese sind erheblich kleiner
    damit ist die thermische Punktlast extremer


    habe die Temperaturen von der Düse zur Brennkammertüre mal vermessen
    der heisseste Punkt ist in etwa beim Eintritt des Holzgases in die Düse (bei mir zu dem Zeitpunkt 1020°C)
    innerhalb der Düse sinkt die Temperatur leicht (bei mir am unteren Ende der Düse 950°C)
    in meiner zweigeteilten und nach oben isolierten Brennkammer ist oben eine Temperatur von 930°C (Gasstrom nach Hinten)
    hinten am Umkehrpunkt der Brenngase in der Brennkammer 920°C (Gasstrom nach Unten)
    im unteren Bereich der Brennkammer 900°C (Gasstrom nach Vorne)
    vorne am Brennkammertürchen 890°C (Gasstrom nach Links und Rechts)
    dann gehts links und rechts seitlich der Brennkammer durch den Kettenkühler - Austrittstemperatur 280°C (=Regeltemperatur für Primärluft)
    und hinten durch die Röhrenkühler mit Getreideförderschnecken - Austrittstemperatur 130°C (Gasstrom am Saugzug-Ventilator)
    dann durch meinen Eigenbau Brennwert-Kühler - Austrittstemperatur knapp 40°C
    zum Zeitpunkt der Messung folgende Leistungen an den Wärmemengenzählern: Kessel-Leistung 23kW, Brennwertkühler-Leistung 3,2kW
    1,5% Restsauerstoff - laut Flammtronik
    30ppm CO laut Greisinger GCO
    Brennholz Buche, 7% Restfeuchte (solar getrocknet)


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    Danke für Deinen Bericht.
    Wir werden auch für die Schlitzdüse des Vigas bzw. SB-Kessels eine Lösung finden.
    Davon bin ich überzeugt.
    Es kostet nur etwas Zeit und ein Paar Scheine...


    Wie Du schreibst, der HGV verhindert sicher ein Verstopfen der Düse.
    Außerdem ist die Ausbeute der Holzkohle wesentlich verbessert.


    mfg friedrich

  • Auch dass sich innerhalb des doch relativ schlanken Teils in dieser Umgebung solche Temperaturunterschiede aufbauen kann ich nicht nachvollziehen.


    Ich weiss nicht, ob das hier relevant ist, aber das wachsen von Gusseisen-Werkstoffen beim Glühen ist wohl kein unbekanntes Phänomen. Wenn man sich mal das Diagramm hier auf Seite 5 oben anschaut, könnte das eine Erklärung für die Verbiegung des HGV sein. Bei Temperaturen über 760°C fällt die Kurve radikal ab. D.h., dass wohl in dem Bereich relativ kleine Temperaturunterschiede einen großen Einfluss auf die Ausdehnung haben könnten...
    Ich denke die Gießerei hat sicherlich eine Erklärung für diesen Verzug.


    VG
    Ralf

  • Also die Banane hängt nicht durch, im Gegenteil. Der Buckel geht schön nach oben. Ich denke eher nicht dass es mit dem "wachsen" durch umformen von Graphit zu erklären ist. Denn das geschieht ja eher im gesamten Bauteil.


    Eher schon Verzug durch einseitige Hitzeeinwirkung.


    Beim Richten von Blechen wir das ja auch eingesetzt.


  • Ich habe mir übrigens schon den 3. HGV mit Witgert modelliert. Sie verbiegen sich nicht, brechen auch nicht. Nur konnte ich mit den bisherigen Geometrien den positiven Effekt noch nicht nachvollziehen. Ich habe damit eher mehr Probleme. Im Moment trocknet ein weiterer Versuch. Das wird wohl auch der letzte sein, wenn ich damit keine Verbesserung sehen kann.


    VG
    Ralf

  • Hallo beismmen
    ich hab auch eine Düsenauflage zwei mal im Ofen gehabt, nach dem ersten mal war sie etwas nach unten gebogen weil in der Mitte keine Auflage war, hab im moment eine geschweißte Düse drinnen, die länger ist und
    die Auflage nicht vor und hinter der Düse aufstehen kann, was bei den normalen Düsen gewollt ist. Habe für den zweiten Abbrand ein kurzes Stück von Sven seinen Säben druntergeschweißt mit VA Elektode. Jetzt lag sie in der Mitte auf und nach dem Abbrand war sie wieder gerade. Verzundert
    ist sie auch, geht aber besser wie das VA Teil von Sven. Das bisher
    noch in guter Form ist. Heizabstand 4 Tage.
    Grüße Martin

  • Hi Ralf,
    habe mir den Düsenschutz aus Edelstahl schweißen lassen.


    Seit dem Einsatz habe ich sehr stabile Abbrände. Sogar Sekundär Fremdluft im Füllraum wird besser toleriert. Selbst im neuen Lambda Modell von SB 40 kW eines Bekannten super Effekte!!!!
    Grundsatz, alle Düsenschutz Öffnungen Spalten müssen kleiner, schmaler, als der Düsenschlitz sein, um Verstopfungen zu verhindern.
    Vor dem Anheizen muss man die Asche an den seitlichen Öffnungen des Abdeckbleches beseitigen, so dass die Gase auch frei Bahn haben.
    SUPER SACHE der Düsenschutz!!!!!!


    V4A. Mit 4 mm ist wohl die beste Wahl für die Blechplatte.
    Das dünne Blech auf dem Foto neigt auch zu Verformungen!!
    Ich empfehle aber grundsätzlich Edelstahl statt Grauguss.
    Wenn Sekundärluft in den Schwelraum eindringt sind vor dem Düsenschutz hohe Temperaturen zu erwarten, dann kann auch die Guss Abdeckung sich extrem verformen!?!


    VG Volker

    Vigas 40 kW von 2007 -- 3000 Liter Pufferspeicher
    2 Lüfter; Prim.: 32mm Blende; Sek.: 50 mm Blende
    Flammtronik; jetzt Doppelrohr Brennkammer; Düsenkasten Sek. Luft verschweist;
    Düse von Martin; 2 geteilt; Guß oben; Düsenschutz Edelstahl 2*40 mm U-Profil

  • Grundsatz, alle Düsenschutz Öffnungen Spalten müssen kleiner, schmaler, als der Düsenschlitz sein, um Verstopfungen zu verhindern.
    Vor dem Anheizen muss man die Asche an den seitlichen Öffnungen des Abdeckbleches beseitigen, so dass die Gase auch frei Bahn haben.
    SUPER SACHE der Düsenschutz!!!!!!

    Hallo Volker,


    Absolut richtig, das kann ich nur bestätigen;


    Genauso mache ich das auch, - vor dem Anheizen die Asche an den seitlichen Öffnungen beiseite schieben, dann läuft der Ofen super;


    Habe jetzt den ersten HGV mit GGG (Sphäroguss) im Ofen; - Test läuft...


    mfg friedrich

  • Teste gerne eine von deinen Graugus Gasverteilern.
    Alter Solarbayer aber Schwelraumboden ist nicht ganz OK.
    Hitze vor der Düse garantiert.
    Mal schauen, ob ich auch eine Banane hinkriege ;) Nur Spass.
    Aber super Idee!! :thumbup::thumbup::thumbup:
    Schicke dir meine Adresse.
    MfG Volker

    Vigas 40 kW von 2007 -- 3000 Liter Pufferspeicher
    2 Lüfter; Prim.: 32mm Blende; Sek.: 50 mm Blende
    Flammtronik; jetzt Doppelrohr Brennkammer; Düsenkasten Sek. Luft verschweist;
    Düse von Martin; 2 geteilt; Guß oben; Düsenschutz Edelstahl 2*40 mm U-Profil

  • Hallo Volker,


    habe auf Deine Mail geantwortet.


    Wie bereits erwähnt, die neuen HGV sind aus Sphäroguss (GGG-40 mit Silizium) hergestellt.


    In meinem Ofen mit HKS funktioniert auch ein HGV aus GG-25 problemlos.
    Der Grund ist offensichtlich: - kaum Hohlbrände;


    Habe jetzt für Tests (seit zwei Tagen) einen HGV aus Sphäroguß eingebaut.
    Bisher keine Verformung feststellbar. Aber da muß man noch etwas abwarten.


    Dem "Extremtester Rene", werde ich demnächst auch einen solchen zusenden.
    Aber Du solltest vorher Deine Primärluftführung ändern.


    mfg friedrich

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