Ladezustand Pufferspeicher ermitteln, anzeigen (Temperatur-Mittelwert)

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 15.396 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kunifer.

  • Hallo!
    Der folgende Beitrag richtet sich an alle die gerne den Ladezustand ihres Pufferspeichers ermitteln wollen, aber nicht genügend freie Temperatureingänge an ihrer Steuerung zur Verfügung haben.
    Teil1: Messung mit 4 Sensoren
    Voraussetzung: Einen freien Temperatureingang für einen Pt100 oder Pt1000 Temperatursensor.
    Umsetzung: Zwei in reihe geschaltete Sensoren werden mit zwei weiteren, ebenfalls in reihe geschalteten Sensoren, parallel geschaltet. Insgesamt sind das dann 4 Sensoren, die gleichmäßig verteilt am Puffer angebracht werden. Bei einem Pt100 Eingang der Steuerung, werden 4 Pt100 verschaltet. Bei einem Pt1000 Eingang dann halt 4 Pt1000 Sensoren.
    Ich weiß, die Idee ist nicht neu. Im www findet man dazu Einträge in diversen Foren (auch hier im Forum: z.B. Temperatursensoren an mehrere Eingänge. Ich habe aber keine Hinweise auf die optimale Verschaltung der Sensoren gefunden. Also habe ich mal für die verschiedenen Schaltungen die jeweiligen Messfehler ermitteln. Die Messfehler ergeben sich übrigens aus der nicht linearen Kennlinie von Pt-Sensoren.



    Demnach hat Schaltung A den geringsten Fehler. Hoffe ich hab mich nicht verrechnet. :whistle:
    Bei Pt100 Sensoren ist auch eine 3 oder 4-Draht Schaltung möglich. Anschlusspunkte für die Fühlerleitungen sind dann die Kontaktpunkte (?). Da die Messfehler aber alle negativ sind, kann der Leitungswiderstand diese zum Teil wieder ausgleichen.
    Sollten noch Fragen sein, nur zu.
    In Teil 2 geht es dann um die Verschaltung von 10 Pt-Sensoren.
    Gruß, Frank

  • Hallo Frank,


    zum nächsten Winter werde ich die 4x PT-Konstruktion testen.


    Unsere Rücklaufanhebung ( bisher Oventrop-tri-M, Kapillarfühler) wird mit einem Motormischer ausgerüstet.
    Vor dem Abbrandende(Glutphase) habe ich die höchste Temp.differenz RLA-VL(Kessel),
    ca 10°C.
    PT-1 liegt dann am VL an , PT-2, 3 u. 4 messen am Kessel-RL,
    also als Start-Konfiguration 82°C und 3x 70°C,
    am Regler stelle ich 73°C ein und werde beobachten ob ein gleichförmiger Ablauf möglich wird.
    Ich möchte die RLA-Temp an die Kesselleistung anpassen ohne den "kleinen" Kesselkreislauf mit der Pumpen-"Drehzahlbremse" zu steuern.


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Ist ja eine dolle Sache,
    ich bin immer wieder verwundert wie kompliziert man etwas machen kann. Ich für mein Teil mache es mir viel, viel leichter und genauer das auch noch ohne zusätzliche Kosten und Arbeit.


    Ganz einfach, du weißt doch Druck und Temperatur in den Puffern stehen in einem festen Verhältnis. Also kann ich ganz einfach mittels Manometer den Ladezustand der Puffer sehen ohne zu rechnen. Das schönste ist ein Manometer ist schon vorhanden.


    Also nur ablesen, wenn der Pffer leer ist, noch einmal ablesen, wenn der Puffer ganz voll ist. Dazwischen kann man recht genau interpolieren und das schönste ist, ich sehe gleich am HV wieviel abrufbare Energie in den Puffern vorhanden ist, ganz gleich wo die Puffer stehen.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo!
    Erstmal ungeachtet der Kritik von Ralf (werde Dir vielleicht später Antworten) geht es nun weiter:
    Für alle denen ein Temperaturmittelwert aus 4 Sensoren nicht reicht, hier nun eine weiterer Lösungsvorschlag.
    Teil2: Messung mit 10 Sensoren
    Voraussetzung: Ein freier Pt1000 Temperatureingang. Mit Pt100 geht es leider nicht.
    Umsetzung: Zehn Pt100 Temperatursensoren werden alle in reihe geschaltet und gleichmäßig am Pufferspeicher verteilt. Man kann natürlich auch an 2 Pufferspeichern messe. Dann jeweils 5 Sensoren an einen Speicher.
    Der Messfehler der Schaltung ist sehr gering und man erhält eine recht gut aufgelösten Mittelwert der Puffertemperatur.



    Umsetzung: Habe diese Schaltungsart selber an zwei 1000 l Speicher in Reihenschaltung verbaut, funktioniert perfekt. Der Anschluss wurde wie folgt durchgeführt: Die Steuerung (Regelung) des Holzvergasers kann zwei Heizkreise regeln. Da in der Anlage aber nur ein Heizkreis vorhanden ist, wurden die 10 Sensoren an den Eingang der Vorlauftemperatur des zweiten Heizkreises geschaltet. Somit zeigt die Vorlauftemperatur des zweiten Heizkreises den Ladezustand der Puffer an.
    Gruß, Frank

  • Ralf
    Na, so kompliziert ist das nun auch nicht. Im Gegenteil, immer noch einfacher, als sich z.B. eine "Puffercontrol" zu kaufen.
    Ob die Methode über den Systemdruck die Pufferladung zu bestimmen genauer ist, hängt im wesentlichen von der Anlagenkonfiguration ab. Bei alten Heizkörpern und einem zusätzliche 700 l Wellrohr-Warmwasserspeicher schwankt der Druck bei Puffer voll zwischen 1,9 und 2,1 bar. Für mich zu ungenau. Mit der Mittelwertmessung bekomme ich die Puffer immer "randvoll" und muss seltener Nachheizen. Hier: Wasserausdehnung.gif hat sich mal jemand die Mühe gemacht, den Zusammenhang zwischen Puffertemperatur und Energieinhalt darzustellen. Ist alles andere als linear. Mal eben interpolieren wird da schon schwierig.
    Zur generellen Sinnhaftigkeit der Messung mit 10 Pt100 Sensoren: Es wird immer jemanden geben, der will den Ladezustand im "Wohnzimmer" angezeigt bekommen oder auf einem PC oder will den Energieinhalt über die Zeit loggen oder ….



    @Alle
    Für alle die mit dem Systemdruck ihre Pufferladung bestimmen wollen, hier noch ein paar Ideen zur Umsetzung: Pufferladung - Nachlegehilfe


    Gruß, Frank

  • Hallo Ralf,


    Zitat

    Ganz einfach, du weißt doch Druck und Temperatur in den Puffern stehen in einem festen Verhältnis. Also kann ich ganz einfach mittels Manometer den Ladezustand der Puffer sehen ohne zu rechnen. Das schönste ist ein Manometer ist schon vorhanden.


    wie soll das funktionieren?
    ich habe das Haus BJ 1975 seit 1986....
    seit dem muß ich 2 mal im Jahr Wasser nachfüllen, sonst null Druck
    Schwarzrohr, gehanft gibt lt. Fachleuten Verdunstung,
    Wasseraustritt war auch noch nie zu finden, nach dem Umbauen der Heizung ist es aber auch nicht besser geworden


    meine Steuerung hat oben den Fühler für die Friwa
    dann kommt ein Fühler für den Friwa Wasservorrat :
    WW- Anforderung zum Nachheizen,
    dann der zum Abschalten der WW- Anforderung bei erreichen der T am Fühler,
    dann Heizungswasserreserve Anforderung (andere Temperaturvorgaben)
    Abschalten der Heizungswasser Anforderung bei erreichen der T am Fühler...


    das ist noch nicht mal in der Puffer Mitte...
    dann natürlich Puffer Unten
    in den Zwischenraum hab ich noch 4 umschaltbare Fühler gesetzt, das nicht der halbe Puffer unbekanntes Terrain bleibt und eine Beurteilung möglich ist
    so sitzen die Fühler etwa im Abstand von 20cm über den Puffer verteilt


    6 Fühler sind davon muss, 4 reine Neugierde


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Naja Erwin,
    meine Anlage verliert nicht viel Druck.
    Man sollte halt darauf achten kein zu großes MAG einzubauen. Mein Sytemdruck schwankt zwischen Puffer 35° ca. 1,2 Bar und Puffer 90° ca. 2,3 Bar. Da sieht man auf dem ersten Blick, mit der gesammelten Erfahrung, ob man noch anheizen muss oder es noch bis zum nächsten Tag reicht. Ab und an gehe ich auch mal zu den Puffern und vergleiche die Temperaturen mit dem Druck. Meiner Meinung nach die einfachste Art der Kontrolle. Ich kann den Füllstand auch bei mir in der Wohnung selbst ablesen, habe ich doch gut und gerne draußen einen Weg von ca 20 m zur Heizung. In einem Abstellraum habe ich ein Manometer am Heizkörper, dort kann ich den Systemdruck ebenfalls ablesen und sehe daran wieviel Energie noch in den Puffern ist. Das funktioniert sehr gut, da die Puffer ja ein vielfaches der Wassermenge des Heizkreises beinhalten. Wem das zu billig ist, bitte, ich möchte niemanden von seiner Bastelei abhalten. Ich wiege halt immer Kosten und Nutzen ab.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo Ralf


    Wie gross ist das Expansionsgefäss?
    Wieviel Pufferinhalt hast du?
    wenn du so grosse Druckschwankungen hast ist meiner Erfahrung nach das Expansionsgefäss knapp bemessen


    Grüsse jürgen

  • Bei großen (zu großen?) Druckschwankungen den Vorteil einer Energieanzeige zu machen ist aus der Not eine Tugend machen.


    Da sollte besser das A.-Gefäß erweitert werden.


    mfg
    HJH

  • @ Jürgen, 10 % der gesamten Masse.


    HJH, habe ich ganz bewusst gemacht. Meine Puffer stehen in einem ganz anderen Raum. Ich muss nach draußen um ihn zu erreichen. Darum habe ich im Vorfeld über eine Fernanzeige nachgedacht. Das Ganze war mir dann doch zuviel Aufwand sowohl finanziell als auch arbeitsmäßig. So wuchs der Gedanke den Druck zu nehmen. Denn den kann ich überall abnehmen und habe überall, wo ich es wünsche, eine Anzeige des Energieinhaltes. Vor allem immer gleich auf einen Blick einen Mittelwert, nach dem ich mich richten kann. Zusätzlich habe ich an jedem Puffer drei Thermometer.
    Also nicht aus der Not erwachsen sondern durchdacht. Ideal wäre natürlich das Zifferblatt groß zu haben und von Bar auf % zu ändern.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!